Abschnitt 2 - Lektion 3: Biochemie 3: Ketolyse - Ketonstoffwechsel
Aus den vorherigen Lektionen kennen wir bereits die Glykolyse (Kohlenhydratstoffwechsel) und die Lipolyse (Fettstoffwechsel). In dieser Lektion beschäftigen wir uns mit einer weiteren Möglichkeit unseres Körpers Energie zu gewinnen, die Ketolyse oder auch Ketonstoffwechsel genannt.
Ketolyse
Beim Fettsäureabbau entsetht Acetyl-CoA, welches normalerweise in den Citratsäureszyklus eingeschleust wird um ATP zu generieren. Dafür wird das Acetyl-CoA an ein Oxalacetat gebunden, welches wir aus der Glykolyse gewinnen. Sind jedoch nicht ausreichend Kohlenhydrate vorhanden und findet keine Glykolyse statt, so fehlt uns das Oxalacetat an das das Acetyl-CoA gebunden werden kann. Auch wenn wir hungern, fehlt uns das Oxalacetat, da es für die Glukoneogenese aufgebraucht wird. Also verhilft sich unser Körper indem er Ketone produziert. Zur Wiederholung Ketone sind: Acetoacetat, Beta-Hydroxybutyrat und Aceton. Aceton hat allerdings keine Funktion in unserem Körper und wird über den Urin und den Atem augeschieden. Acetoacetat und Beta-Hydroxybutyrat hingegen werden in der Leber synthetisiert. Diese werden in weiterer Folge über das Blut zu ihren Wirkorganen transportiert, wie Gehirn, Herz und Skelettmuskulatur.
Keto-Azidose vs. Ketose
Es ist wichtig, zwischen einer ketogenen Ernährung, wie sie als Therapie oder zur Gewichtsreduktion gezielt eingesetzt wird und einer Ketoazidose zu unterscheiden. Während in der ketogenen Ernährung eine Ketose angestrebt wird, kann eine Ketoazidose sehr gefährlich werden. Von einer Ketoazidose wird gesprochen, wenn ein zu hoher Ketonkörpergehalt im Blut den PH-Wert unter 7,35 sinken lässt. Es kommt zu einer lebensbedrohlichen Stoffwechselentgleisung.